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Thema: Zuchtbremse Leitungswasser (5279-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Zuchtbremse Leitungswasser

Als ich aus Braunschweig weg nach Salzgitter gezogen bin, hatte ich an und für sich gehofft, es würde nun besser werden mit dem Leitungswasser. Denn hier in Salzgitter haben wir recht hartes Wasser und dementsprechen sind keine Polyphosphate darin.

Doof war nur, daß gar nix besser wurde. Zunächst habe ich das ja auf das Nitrat geschoben. Aber das ist Anfang des Jahres auch stark reduziert worden und trotzdem habe ich immer noch große Probleme mit den Gelegen und Embryonen, bzw. mit frisch geschlüpften Jungtieren.
Sie liegen ganz einfach herum und entwickeln sich nicht weiter und was ich bis vor ein paar Jahren bei den großeirigen Grundeln nie gesehen habe: es gibt sehr häufig Mißbildungen.

Nun ist es auch mit vollentsalztem Wasser und Aufhärtesalz nicht so einfach, denn dieses frisch aufgelöste Aufhärtesalz ist oft arg aggressiv. War also auch keine Lösung... bis jetzt!

Ich hab mir vor ein paar Wochen gezwungenermaßen wieder einen großen Topf Sulawesi Salz 7,5 geholt. Das Zeug ist ziemlich genial, man benötigt nur ganz wenig davon und es löst sich auf der Stelle auf.

Irgendwann hatte ich die Idee, doch mal ein Gelege in vollentsalztes Wasser mit Sulawesisalz zu setzen. Und siehe da! Es entwickelte sich super, alles ging seinen richtigen Gang, die Jungtiere schlüpften auf den Punkt und entwickelten sich endlich mal wieder ganz normal zu flitzenden Junggrundeln.

Nun habe ich das seitdem konsequent mit allen Gelegen durchexerziert. Und es klappt! Überall flitzen wieder gesunde, körperlich wohlgebildete Möhrenkinder herum und ich freu mich!
LG Jutta

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Re: Zuchtbremse Leitungswasser

Antwort #1
Hallo Jutta,

schön, dass du eine gute Lösung gefunden hast.

Mir fiel der Satz "denn dieses frisch aufgelöste Aufhärtesalz ist oft arg aggressiv" ins Auge.
Meinst du vorwiegend für Gelege und frisch geschlüpften Nachwuchs oder allgemein?

Ich hab mir letztens Sera Mineralsalz geholt, da wir bei unserem bevorstehenden Umzug ja von Leitungswasser GH45 nach GH3,5 wechseln.
Frage: wenn ich da nun soviel Salz reinkippen muss...  gerechnet rund 150g/100l, um von 3,5 auf 45 zu kommen... ist das überhaupt so gut?
Auf der Dose steht ja "nach wenigen Minuten gebrauchsfertig"... wie sieht das denn in der Praxis aus?

Viele Grüße, Kati

Re: Zuchtbremse Leitungswasser

Antwort #2
Hi Kati,

ich hab es in Braunschweig immer so gehandlet, daß ich einen 10Liter-Eimer mit der entsprechenden Salzmenge und Wasser gefüllt habe und da dann eine Kreiselpumpe über Nacht reingehängt habe. So haben die Salze Zeit, sich einigermaßen zu lösen, denn es gibt in allen Aufhärtesalzen bestimmte Stoffe, die schwer lösbar sind und auf dem Boden liegen bleiben. Notfalls eine Flasche Mineralwasser mit Kohlensäure reinkippen, CO2 hilft bei der Lösung.

Erwachsenen Tieren macht das nicht ganz so viel aus, aber ich fands auch immer nervig, diesen weissen Film tagelang im Becken zu haben. Mit vorgelöstem Salz geht das besser.

Du wirst aber nicht auf Dauer die Härte SO hoch treiben müssen. Du kannst ja dann ganz allmählich runter auf 15-20 ° gehen, das reicht dann auch aus.

Da habt ihr aber nen heftigen Sprung gemacht in der Wasserhärte! Das birgt ganz schöne Probleme, gell.
LG Jutta

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Re: Zuchtbremse Leitungswasser

Antwort #3
Hi Jutta,

danke erstmal für deine Antwort.

Nee, so hoch wollen wir das auf Dauer nicht halten. So an 15°dGH hatte ich auch gedacht.

Ja, das ist schon witzig mit dem Wasser.
Wobei ich es vermutlich so halten werde, dass speziell die Grundeln bei mir alt werden dürfen. Solange wird halt aufgesalzt.
Und danach kommt etwas den Wasserwerten entsprechendes. Ich bin ja faul und pansch nicht so gerne ...  :floet:

Grüße, Kati

Re: Zuchtbremse Leitungswasser

Antwort #4
Na da haste dann ja noch ein bisschen Zeit vor Dir. Die schaffen ja mal schlappe 6 Jahre :-)
LG Jutta

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Re: Zuchtbremse Leitungswasser

Antwort #5
Hallo zusammen,

ich kenne das eigentlich nur so, dass frisch angesetztes Meerwasser erst eine Weile (durchlüftet) ruhen muss, ich meine, es steht auch auf dem Meersalz, das ich für meine Schlammis verwende.

Danke für den Tipp mit dem Sulawesi-Salz.

Gruß, Klaus