Vorstellung Schismatogobius ampluvinculus
Da ich auf meiner Seite die kleinen Drachen noch nicht eingestellt habe, mach ich das jetzt erst mal hier.
Schismatogobius ampluvinculus ist eine winzige Grundel, die gerade einmal 3 cm erreicht. Sie lebt im Süßwasser und kommt aus Japan oder Taiwan. Diese kleinen Kerlchen sind wunderhübsch bunt und sehr variabel in der Zeichnung. Für mich gibt es allerdings auch immer wieder Verwirrung, weil die Schismatogobius marmoratus, die im Handel angeboten werden, praktisch ganz genauso aussehen.
So habe ich vor einem Jahr letztere gekauft und in diesem Jahr erstere. Unterscheiden kann ich die nicht mehr. Laut Fishbase besitzt S. ampluvinculus 9 Weichflossenstrahlen, S. marmoratus 8. Ich müsste mir mal die Fotos vorknöpfen und schauen, ob ich die dort erkennen und zählen kann...
Diese Grundeln können extrem scheu sein. Meine ersten habe ich ein ganzes Jahr nicht zu Gesicht bekommen, höchstens mal im Vorbeihuschen. Die restliche Zeit waren sie im Bodengrund eingegraben. Dieser Vorgang sieht übrigens erstaunlich aus: Das Tier wackelt mit dem ganzen Körper in Wellen und verschwindet so in Sekundenschnelle im Bodengrund. Oft guckt nur noch die "Nasenspitze" heraus, meist aber gar nichts mehr.
Das Problem ist, daß, wenn sie so scheu sind, sie oftmals auch nicht mehr zum Fressen heraus kommen. Ich habe auf diese Weise 4 von 8 Tieren verloren. Ausserdem springen sie furchtbar. Das Becken muß sehr gut abgedeckt sein.
Die bevorzugten Wasserwerte konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen und so musste ich probieren, ob sie mit meinem Weichwasser zurecht kommen. Ich halte sie bei 6° dGH, 4° KH, pH 7,7 und Temperaturen zwischen 23 und 25 °C. Das scheint ihnen zu behagen.
Seit ich sie mit den P. oligactis und den S. jonklaasi vergesellschaftet habe, sind sie richtig aufgeblüht. Sie ommen oft heraus, turnen völlig unbekümmert im Becken herum und sind mir gegenüber ziemlich frech ;o) Oft kommt eine nach vorn an die Scheibe und "pault" mich an (soll heissen, sie reisst die Klappe auf in Imponiergehabe). Mit den anderen Bewohnern haben sie trotz ihrer Winzigkeit keinerlei Probleme. Sie wissen sich erstaunlich gut durchzusetzen, selbst mein Kleinster, der gerade mal 2,5 cm hat, hat kein Problem, dden dominanten S. jonklaasi, der sehr aggressiv sein kann, in die Schranken zu weisen. Darüber muß ich oft lachen, weil es wirklich gediegen aussieht, wenn der Kleene dem doppelt so großen Sicyopus gegenüber die Klappe aufreisst und der dann den Rückzug antritt *g*
Leider kann man die Geschlechter nur schwer bis gar nicht unterscheiden. Das ist für mich der Grund, warum ich sie bisher nicht unter der Artenbeschreibung auf meiner Seite eingestellt habe.
Genug. Nun Bilder....
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