Re: Pseudogobiopsis oligactis Zucht
Antwort #101 –
Heute, am Tag 13, sind noch ungefähr 20 - 30 Larven übrig. Schwer zu schätzen, die meisten treiben sich auf dem Boden rum, auf Futtersuche.
In den letzten zwei Tagen kämpfe ich arg um die Bande. Gestern morgen standen sie urplötzlich sehr schlecht. Das Gute bei "Try and error" ist ja, daß man immer wieder einen Aha-Affekt hat. Ich füttere nun schon seit einigen Tagen das Futter zweimal am Tag im Aufzuchtbecken. Wie bei den R. leavelli und den giurinus, fällt mir auf, daß, sobald ein paar Tropfen Selco (ich mische momentan S. parkle und S.presso) im Becken sind, die Larven von allen Seiten in die Wolke schwimmen. Offensichtlich war ich aber zu ängstlich... oder aber, nach den obligatorischen zehn Tagen, steigt der Futterbedarf. Ich habe jedenfalls gestern angefangen, mehrmals täglich im Becken zu füttern, aber auch, mehrmals täglich Futter nachzusieben und ins Becken zu geben. So langsam erholen sie sich wieder.
Fotografieren ist nicht einfach. Die Bande ist noch nicht wirklich gewachsen, aber verdammt flink geworden. Kaum hat man mal eine Larve vor der Linse und eben scharf gestellt, macht die nen Satz und weg isse. Tzis... Aber ich hab doch ein paar erwischt. Nicht sonderlich scharf, aber man erkennt sie ganz gut. Einige sind unglaublich dick, andere sehr dürr. Aber alle machen noch einen flinken, agilen Eindruck, was mich freut. Jetzt muss ich sie sehr beobachten und die Fütterung vermutlich noch einige Male anpassen.
Apropos: die Moina salina entpuppen sich als hervorragende Futterquelle. Der Ansatz ist nicht sauber, es schwimmen Nitroka lacustris, Brachionus plicatilis und ein paar Tiggerpods mit drin herum. Aber der Anteil der Moina ist recht hoch. Siebt man die mit 50 / 15 µm, bekommt man eine recht ansehnliche Menge kleinsten Futters heraus und es scheint den Larven auch sehr zu schmecken. Ich siebe momentan aber alle vier Ansätze der Reihe nach durch, so daß sich eine gute Mischung im Becken befindet. Sollten sie eine Art nicht als Futter aufschliessen können, haben sie immer noch die Chance bei den anderen Futtersorten.
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