Re: Duospilis Nachwuchs
Antwort #1 –
Moin Andreas,
es ist nach meiner Erfahrung immer sinnvoll, das Gelege so lange wie nur möglich beim Vater zu lassen. Dieses peu-a-peu-Schlüpfen ist ein Zeichen dafür, dass die Bedingungen während der Reifung nicht optimal waren.
Wenn Du es schaffst, die Eier mindestens 5 Tage beim Vater zu lassen, bevor Du sie entnimmst, erhöhst Du die Überlebensrate um gute 50 %. Bei der Entnahme musst Du darauf achten, dass die Eier nicht mit der Luft in Kontakt kommen und dann bei 24° C sacht belüften, möglichst hängend, so dass die nicht bei jeder Bewegung gegen den Brutstein schlagen.
Drei Tage vor dem errechneten Schlupf wird die Belüftung kräftig erhöht, so dass die Eier stark bewegt werden. Dies setzt ein Enzym frei, welches die Eihaut aufweicht und den Schlupfvorgang in Gang setzt. Die Erhöhung der Belüftung mache ich immer von der Größe des Dottersacks und der Lage der Embrionen im Eisack abhängig. Der Dottersack verringert sich und dieEmbrionen rutschen im Eisack nach unten, so dass die kein Mützchen mehr haben. Das ist das der richtige Augenblick.
Wenn die schlüpfen, sollte der Dottersack nur noch halb so groß sein wie während der Brut. Das macht die Larven beweglich. Gleich nach dem Schlupf setzt man 6-10 Posthornschnecken ein, die den Bakterienfilm auf dem Boden reduzieren.
Auf diese Weise habe ich meist eine 100%ige Überlebensrate.